Die sich nähernde europaweite Tabakproduktregulierung wird unter Dampfern heiß diskutiert. Das Inkrafttreten im Mai rückt in greifbare Nähe und die Auswirkungen können wir momentan nur erahnen. So ändert sich für die Dampfer und Händler einiges, was unseren Dampfalltag stark verändern wird. Den wahren Kraftakt haben allerdings die Hersteller von E-Zigaretten Produkten zu leisten. Sortimente müssen umgestellt werden, TPD-konforme Mods entwickelt und Liquids auf die neuen Richtlinien abgestimmt werden. Das mag für ein Großunternehmen leicht zu handhaben sein, kleinen Herstellern dürfte angesichts des Verwaltungsaufwands und der neuen Anforderungen allerdings schwindelig werden. Haben die überhaupt eine Chance, sich weiter durchzusetzen?
Freiheiten werden eingeschränkt
TPD soll für ein einheitliches Produktionsverfahren von E-Liquids innerhalb der EU Sorgen. Das gilt natürlich auch für Export Liquids aus Ländern außerhalb der EU, die sich an den neuen Richtlinien orientieren müssen, wenn sie ihre Produkte hierzulande vertreiben wollen.
Viele haben jetzt bereits damit begonnen, neue Mods zu konzipieren, vielen ausländischen Herstellern – insbesondere in den USA – ist der Begriff TPD allerdings noch recht unbekannt.
Das Ende interessanter Export-Liquid? Wahrscheinlich – zumindest für Aromen aus bestimmter ausländischer Herstellung, die ihr Sortiment – egal, ob Aromenzusammenstellung, Liquid Flasche oder E-Zigaretten Modell – erst nachträglich umstellen werden.
Zum Problem werden hier natürlich auch finanzielle Mittel. Denn diese Anpassung kostet viel Geld, was den „Kleinen“ am Markt fehlt.
TPD also als Möglichkeit, um kleine Unternehmen vom Markt zu verdrängen und das Angebot so weiter einzugrenzen?
Einheitliche Testverfahren stellen Hersteller vor eine große Aufgabe
Knifflig dürfte es für kleine Liquid-Schmieden angesichts der bevorstehenden einheitlichen Testverfahren werden.
Wer sein Liquid zukünftig am Markt anbieten will, muss das der EU-Kommission mindestens 6 Monate vor dem geplanten Verkaufstart ankündigen. So soll festgestellt werden, ob die Inhaltsstoffe mit den Vorgaben konform sind und ob das Liquid nach geltenden Richtlinien zusammengestellt wurde.
Dafür müssen die Unternehmen vorab eigens Tests durchführen, um abzusichern, dass das Produkt absolut unbedenklich für den Endverbraucher ist. Das ist nicht nur aufwendig, sondern auch kostspielig. Wobei besonders kleine Hersteller ohne große Umsätze das Nachsehen haben werden. Wenig Personal und fehlende finanzielle Mittel könnten das schnelle Ende einläuten und so einige Hersteller vom Markt verdrängen.
Zumal auch der Verwaltungsaufwand nicht zu unterschätzen ist, der zukünftig droht, wenn eine neue Liquid-Geschmacksrichtung am Markt eingeführt werden soll. Das mit nur wenigen Mitarbeitern zu bewerkstelligen könnte sich recht schwierig gestalten.
Die Prognose von vielen lautet daher jetzt bereits, das TPD wohl nicht nur das freie, unbedarfte Dampfen in Europa einschränkt, sondern zudem die kleinen Händler an ihre Grenzen bringen wird. Das grade die oft mit innovativen Ideen oder interessanten Kreationen überzeugen, spielt für die Regierung in Brüssel natürlich keine Rolle.