
Die Filmzensur des Werbevideos zu der Dokumentation ´A Billion Lives` auf Facebook, stieß auf so heftige Proteste, dass das Filmverbot wieder zurückgenommen wurde. Ursprünglich war die Zensur darauf zurückzuführen, dass die Förderung von Tabak-bezogenen Produkten, sowie Tabak selbst, ein klarer Verstoß gegen die Richtlinien ist. Deshalb wurde die ausgesprochene Zensur auch zunächst seitens Facebook unumstößlich und unwiderruflich ausgesprochen.
Laute Stimmen sorgen für überraschende Rücknahme
Umso mehr überraschte die Rücknahme, die sicherlich in der Hauptsache auf den Protest des Filmverantwortlichen Aaron Biebert und vieler weiterer, folgender Proteste aus der Dampfer-Gemeinde zurück zu führen ist. Biebert verwies eingehend auf das Nicht-Vorhandensein von Teer & Co im Dampf der E-Zigarette, als auch auf die deutliche Möglichkeit zur Rauchentwöhnung.
Eine Gleichstellung von Äpfel und Birnen
Nach einer Einschätzung der WHO werden in diesem Jahrhundert rund 1 Milliarde Menschen an den Folgen des Rauchens sterben. Diese Zahl sollte sich jeder einmal auf der Zunge zergehen lassen. 1.000.000.000!!! Quasi ca. 1/7 der derzeitigen Weltbevölkerung. Neben der Tabak-Zigarette sieht auch noch der schlimmste Massenmörder aus wie ein Messdiener! Diese Zahl, auf der auch der Titel des Films basiert, könnte mehr als deutlich durch die Unterstützung der E-Zigarette als Rauchentwöhnung anstatt der versuchten Gleichstellung zur Tabak-Zigarette gesenkt werden. Vielmehr sollten Vergleiche der E-Zigarette zum Nikotin-Kaugummi angestrebt werden um die E-Zigarette auch mal als das zu verdeutlichen was sie vielleicht ist: Die vielleicht größte Errungenschaft in jüngster Zeit in der Sparte ´Hilfsmittel auf dem Weg zum gesünderen Leben`! Die Aussagen derzeitiger Vergleiche machen in etwa so viel Sinn, wie die Aussage: Hähnchen sollten gesetzlich stärker reguliert werden, da sie bei Überhitzung in der Pfanne krebserregende Stoffe entwickeln.
Die Zigarette: Ein Massenmörder mit eigener Lobby

Die Tabak-Zigarette hat im Kampf gegen die E-Zigarette immer noch klare Vorteile. Ganz abgesehen, dass sie schon wesentlich länger Einzug in die Gesellschaft hält und sich entsprechend ihre Position in dieser gefestigt hat, bekommt sie auch gegenwärtig immer noch starken Rückhalt. Unter anderem durch das starke Lobbying der Tabakkonzerne und ein gewisses Staatsversagen, welches in dem Film ´A Billion Lives` schonungslos aufgedeckt wird. Alles in Allem kann die Ursache des Problems mal wieder auf eine Ursache zurückgeführt werden: Das liebe Geld! Wie würde die müßige Diskussion um die E-Zigarette wohl in der Politik aussehen, wenn die E-Zigarette eine gleichstarke, oder stärkere Lobby hätte, als die Tabak-Zigarette und sie gleichviel oder mehr Geld in die Steuerkassen spülen würde? Wahrscheinlich wäre die Diskussion dann bereits gestern schon Schnee von vorgestern.
Kleine Meilensteine
Immerhin sind die Rücknahme der Filmzensur seitens Facebook, sowie der Ausgang des Rechtsstreites DKFZ ( Deutsches Krebsforschungszentrum) gegen iSmokeSmart kleine Meilensteine im Kampf zur Einführung von Verstand in die Diskussion rund um die E-Zigarette. Allerdings bleibt es weiterhin spannend und abzuwarten, was letztendlich die Frage der gesetzlichen Regulierung der kleinen Dampfmaschine betrifft. Vielleicht ist es ja hilfreich, das dem Dampf einer E-Zigarette im Vergleich zum Qualm der Tabak-Zigarette jüngst 95% weniger gesundheitliches Risiko attestiert wurde, und zwar in einem, von zwei Professoren beaufsichtigten Bericht der englischen Regierungsbehörde Public Health England. Wieder eine Zahl, die man sich mal auf der Zunge zergehen lassen sollte.